Nach Mallorca im letzten Jahr, ging es dieses Jahr etwas weiter in den Süden, auf die kanarischen Inseln. In Corralejo auf Fuerteventura hatten wir eine passende Unterkunft mit einem 50 Meter Außenschwimmbecken gefunden, an welchem auch Teams aus Bremerhaven, Berlin, England und Italien mit uns trainierten. Wir, das waren 11 Schwimmerinnen und Schwimmer des AquaMaster Teams (Sabine, Anne, Lena, Vivien, Daniela, Nicole, Steffie, Dirk, Raphael, Marc-Peter, Erik). Von unserer Unterkunft in 2-4er Appartements war es auch nicht weit zum Meer mit traumhaften Sandstränden. Während zuhause der Winter wieder zurückkam, hatten wir hochsommerliche Temperaturen mit über 20 Grad und ein beheiztes Trainingsbecken. Täglich morgens zwei Stunden und nachmittags nochmal eine Stunde war unser Plan. Dabei durften wir schnell erfahren, dass hier die Sonne erst gegen 8 Uhr aufgeht, wodurch unser Frühtraining um 7 Uhr regelmäßig bei vollkommener Dunkelheit im Scheinwerfer durchfluteten Becken und tiefen Außentemperaturen (knapp unter 20 Grad) startete.
Täglich wurden wir über den aktuellen Kilometerstand aus dem Trainingslager der Rennmannschaft und Fördergruppe in Tenero informiert. Und schraubten anschließend das Trainingspensum noch höher, welches dann am fünften Tag in 100 x 100 Meter gipfelte. Und keine/r blieb zurück! Zu zehnt schwammen wir an diesem Tag 99 Kilometer in weniger als 4 Stunden, was den anderen Trainingsgruppen anerkennende oder auch befremdliche Blicke abrang. Zusätzlich gab es am Abend, dank wasserfester GoPro, ausgiebige Videoanalysen – mit gestochen scharfen Aufnahmen über und unter Wasser. Aufgrund des starken Windes war ein Training im Meer leider nicht möglich, was uns aber nicht davon abhielt, das wundervolle Ambiente der Strandbars bei Tapas und Sangria zu genießen. Am Abend durften wir das dann gleich wieder rausschwimmen, was nicht immer ganz leicht war. Einige schafften es auch noch den naheliegenden Vulkan zu besteigen oder mit dem Mountainbike zu umrunden. Nach 6 Trainingstagen kamen wir auf unerwartete 522 Trainingskilometer, was einem respektablen täglichen Schnitt von beinahe 8.5 km pro Teilnehmer machte.
Nun sind alle bestrebt, das erreichte Leistungsniveau für die anstehenden Seeschwimmwettbewerbe zu nutzen und hoffen, auch zuhause entsprechend intensiv weitertrainieren zu können. Doch erstmal heißt es jetzt, die einzelnen bekannten und auch unbekannten Muskelgruppen wieder schmerzfrei zu bekommen, damit wir rechtzeitig zur - hoffentlich bald - beginnenden Freibadsaison in der Therme wieder ausgeruht und fit sind. Ob es allen gefallen hat? Hmm, scheint so, denn bereits auf dem Rückflug starteten die Planungen für das nächste SwimCamp in...? Mal sehen, wir haben ja noch etwas Zeit zum Planen. Und vielleicht sind wir ja dann noch mehr ambitionierte Schwimmer/innen im AquaMaster SwimCamp 2016.
Hasta pronto, sus agua maestros ;-)