Auszug aus der Jubiläumsschrift Schwimmclub Kreuzlingen 50 Jahre SCK, Beitrag von Walter Dannecker:
"Während der Besatzungszeit waren in der französischen Zone sämtliche Sportvereine verboten. Das Konstanzer Kur- und Hallenbad war für die Bevölkerung geschlossen. Anfang 1946 wurde es dann für die Besatzungskräfte wieder in Betrieb genommen. Die Konstanzer Bürger hatten aber lediglich einmal wöchentlich für wenige Stunden Zutritt.
Der Ende 1946 wieder zugelassene Großsportverein VfL Konstanz war für alle Sportarten, welche zu der Zeit genehmigt waren, zugänglich. So gehörten die Schwimmer zur Schwimmabteilung des VfL. Diese Abteilung hatte einmal wöchentlich eine Übungsstunde. Aus heizungstechnischen Gründen war das Hallenbad nicht täglich geöffnet. Beim Besuch des Bades war zum Eintrittsgeld auch Heizungsmaterial mitzubringen.
Mit dem 1. Internationalen Schwimmstädtevergleich 1949 im Konstanzer Hallenbad mit Kreuzlingen, Rorschach, Schaffhausen, Friedrichshafen und Konstanz wurde dann die Wiederzulassung Deutschlands in der FINA dokumentiert.
Erstmals nach dem Kriege schwammen am 5.November 1949 Mannschaften aus drei Nationen gegeneinander. Der SC Zürich, CN Mülhausen und VfL Konstanz standen sich im Zürcher 50m-Hallenbad gegenüber. Konstanz durfte für sich in Anspruch nehmen, als erste deutsche Stadt nach dem Kriege internationale Schwimmwettkämpfe durchgeführt zu haben. Den Schweizer Freunden, vor allem jenen aus der Nachbarstadt Kreuzlingen, war man für die großartige Hilfestellung sehr dankbar."
Der Schwimmklub Sparta Konstanz e.V. wurde am 03.10.1951 gegründet. Zu diesem Zweck trafen sich zahlreiche Mitglieder der ehemaligen Schwimmabteilung des VfL Konstanz (Verein für Leibesübungen) im Hotel St.Johann. Der damalige Bäderverwalter Hr.Schouven war Leiter des Gründungsausschusses. Die französische Besatzungsmacht schrieb vor, daß alle Sportarten im VfL organisiert sein müssen. Erst um 1950 wurde diese Vorschrift gelockert und die Sportabteilungen im VfL konnten einen eigenen Verein gründen. Mit der Gründung eines eigenständigen Schwimmvereins sollte die Voraussetzung geschaffen werden, den Schwimmsport in Konstanz auf eine Breite Basis zu stellen. Aus diesem Grund mußte man sich vom VfL Konstanz trennen.
Der erste Vorstand des Schwimmklub Sparta Konstanz setzte sich zusammen aus:
Amt: | Name: |
Präsident | Jupp Schouven |
Vizepräsident | H. Ganter |
Schriftführer u. Pressewart | Robert Kern |
Kassier | Walter Dannecker |
Sportlicher Leiter | Jupp Schouven |
Schwimmwart | Hans Wüst und Arthur Bilz |
Jugendwart | Xaver Widmer |
Frauenwartin | Fr. Schöpfel |
Materialverwalter | Arthur Bilz |
Beisitzer | A. Bader, B. Schartl, A. Leberer, H. Auberle |
Der Mitgliederbestand bei der Gründung betrug 38 Mitglieder. Weitere Gründungsmitglieder: Herbert Stadler, Heinz Sauter, Manfred Vetter, Dieter Wolf, Paul Maier, Karl(e) Küstler, Horst Hartmann, Eugen Auer, Heinz Strobel, Heinz Hug, Rudi Wolf, Helga Kunzmann, Elisabeth Schöpfel und Volker Freistetter.
Ein Jahr später (1952) waren es bereits 250 Mitglieder (davon 161 Jugendliche). Heute sind es ca. 700 Mitglieder (Nummer zwei in Südbaden). Bei der Gründung wurden die Sparten: Schwimmen, Wasserball und Kunstspringen festgelegt. Der Zusatzname "Sparta" im Vereinsnamen wurde von Hr.Schouven vorgeschlagen.